09.03.2015

Die Jungenwohngruppe aus Eschringen kommt ins Schlittern

Dienstag der 27.01.2015. Im Radio hören wir die immer gleichen Nachrichten: am Wochenende wird es schneien. Viel Schnee soll es geben, insbesondere im Schwarzwald. Für uns ist es ganz klar: wir müssen in den Schwarzwald, diese Gelegenheit dürfen wir uns nicht entgehen lassen.

 

Die Jungenwohngruppe  aus Eschringen kommt ins Schlittern …

 

Dienstag der 27.01.2015. Im Radio hören wir die immer gleichen Nachrichten: am Wochenende wird es schneien. Viel Schnee soll es geben, insbesondere im Schwarzwald. Für uns ist es ganz klar: wir müssen in den Schwarzwald, diese Gelegenheit dürfen wir uns nicht entgehen lassen.

 

Und schon geht es los. Was ist noch zu tun?  Wer teilt mit wem das Zimmer, was brauchen wir alles, gibt es genug Schlitten und immer wieder auch die Sorge: Hoffentlich schneit es wirklich so stark, dass wir Schlittenfahren können. Die letzten Tage vor der Abfahrt ziehen sich in die Länge, doch dann ist es soweit: Am Freitag 30.01.15 um 14 Uhr  sitzen wir alle im Bus – bereit zur Abfahrt. Unsere erste Station ist Kleinblittersdorf, dort treffen wir uns mit Günter, unserem Sportlehrer. Schon auf der ersten Etappe wird klar, was im Radio gemeint war: viel Schnee. Es schneit und schneit und man kann durchs Fenster nur noch Schneeflocken sehen, wie eine weiße Wand.

 

Doch wir haben Glück und kommen noch gut voran, bis wir im Radio folgende Meldung hören: Vollsperrung! Auf unserem Weg! Die Autobahn sieht aus wie ein großer Parkplatz,  – alle Autos stehen und es wird nicht mehr lange dauern und wir werden mittendrin sein. Die Fahrt bis jetzt haben wir im Schneckentempo hinter uns gebracht, doch auf der Autobahn werden wir gar nicht mehr vorankommen. Also, die ErzieherInnen entscheiden: Wir müssen umkehren. Zu groß ist die Sorge, dass wir auf der Autobahn übernachten müssen.  Doch auch das  ist schon nicht mehr möglich, die Gegenfahrbahn ist nun auch gesperrt. Ein neuer Plan muss her:  wir nehmen die Straße Richtung Landstuhl und trauen unseren Augen nicht als wir dort ankommen. Keine  einzige Schneeflocke freie Fahrt auf der Autobahn.  Also kurze Lagebesprechung und erneuter Start in den Schwarzwald.

 

Um es kurz zu machen, natürlich gibt es wieder Schneewarnungen und Staumeldungen im Radio, aber wir sind fest entschlossen im Schwarzwald anzukommen. Um 20 Uhr  haben wir unser Ziel erreicht, im Übrigen ganz ohne Navi... Begrüßt werden wir von Bernhard, dem Hausbesitzer. Er hat für uns die Straße vom Schnee geräumt und wir können problemlos ausladen und Einzug halten. Der Ausblick von der Terrasse aus, ist wunderschön. Dank Marlene gibt es einen leckeren Kartoffelsalat und Würstchen,  ganz ohne Wartezeit.

 

Nach einem leckeren Frühstück  mit besonders  leckerer Marmelade von Bernhard, geht es nun endlich Richtung  Skigebiet. Wir fahren  auf 1200m Höhe und was hören wir aus dem Radio: erneuter Schneefall. Uns ist das nur Recht, je mehr, umso besser. Wir verbringen einen superschönen Tag mit Schlittenfahren. Die Bahn wird von Stunde zu Stunde immer glatter und schneller.

 

Raffael wird unser „Bergkönig“, er erstürmt  1001mal den Berg  und hat zum Schluss Löcher in seinen Schuhen. Auch der Besuch in einer „Brotzeithütte“  darf natürlich nicht fehlen, dort gibt es einen leckeren Kakao.  Das abendliche Grillen kann leider nur in kleiner Version  stattfinden, es schneit so heftig und unsere  Kleidung ist so nass, dass wir das Feuer durchs Fenster  bewundern und natürlich auch  Günter, der für uns alle Würstchen grillt. Sehr schnell ist Ruhe im Haus, die gute Luft hat uns alle müde gemacht. Das Aufstehen am nächsten Tag fällt nicht ganz leicht und unser Start in den Tag ist etwas zäh. Schwere Beine, Muskelkater und bleierne Müdigkeit.  Das Packen des Busses  dauert lange und erst spät können wir nochmal los in Richtung Skigebiet.

 

Keine Nachricht im Radio? Es schneit und schneit und für manche Straßen ist jetzt schon Schneekettenpflicht angeordnet. Wir erreichen den Parkplatz und verbringen noch ein paar schöne Stunden auf der Piste. Jetzt sind wir schon richtige Schlittenfahrprofis. Wir schaffen es sogar schon, beim Fahren nach den Mädchen zu schauen.  

Erschöpft, aber zufrieden sitzen wir um 14.30 Uhr im Bus und warten auf die Wettervorhersage im Radio, um zu erfahren, was uns auf dem Nachhauseweg erwartet. Doch dieser verläuft ganz ohne Probleme und auch ganz ohne Schnee. Mit einer Vielzahl an Erlebnissen kommen wir müde und hungrig in Eschringen an. Toll, dass  wir dieses Wochenende erlebt haben – mit Schnee und der Begleitung durch das Radio mit dem Wetterbericht.  – Jetzt warten wir auf die Ansage: Die Freibäder und Badeseen sind geöffnet – wir, die Jungen der WG Eschringen, sind dabei.

 

 

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